Torri del Benaco

Ein Ort zum Verlieben…

„Das kleine Städtchen Torri wurde bereits im prähistorischen Zeitalter bewohnt.

Sein Name leitet sich von „Tulles“ ab ein antikes Völkchen, das diesen Ort zu seinem Hauptumschlagszentrum machte.

Unter römischer Besatzung nannte man es später dann“ Castrum turrium“, und dank seiner guten Position war es ein wichtiger militärischer Strategiesturzpunkt.

Danach wurde es von den Longobarden besetzt, und am Anfang des 10. Jahrhunderts suchte hier Berengario I, der König von Italien, Zuflucht.

Der König ordnete an, Stadtmauern zu errichten. Diese sind teilweise heute noch erhalten.

Und auch eine Festungsburg zu erbauen, von dem heute noch der Turm erhalten blieb, von dem man aus eine herrliche Aussicht auf den Gardasee hat.

Während des 11. Jahrhunderts gehörte Torri zur Contea del Garda.

Im Jahre 1193 wurde es der Stadt Verona eingemeindet, dann von den Skaligern (Herren von Verona) besetzt. Deren Führer Antonio della Scala ließ im 1383 das Schloss wiederaufbauen.

Aus der Skaligerzeit stammt auch der antike Turm „Torre dell’Orologio“, der in der Nähe der Pfarrkirche steht.

Es folgte dann eine kurze Besatzung der Adelsfamilie Visconti aus Milano, gefolgt von der Familie Carraresi aus Padova.

Im Jahre 1405 kam Torri unter die Herrschaft der „Repubblica Veneziana“.

Wurde Hauptsitz des „Consiglio della Gardesana dell’Acqua“, ein Gremium, das die Wasserrechte des Sees bestimmte, die Steuem festsetzte und den Schwarzmarkt kontrollierte.

Das Gremium residierte im Palast“ Palazzo della Gardesana“ (14. Jahrhundert), am Hafen von Torri.

Vorjeder Versammlung begaben sich die Mitglieder des “ Consiglio “ zu einer Messe in die Kapelle „SS. Trinità“. Diese kleine Kirche stammt aus dem 14. Jahrhundert, innen kann man wertvolle Fresken aus dem 13. und 14. Jahrhundert bewundern.

Torri blühte wirtschaftlich auf. Einige Palläste zeugen von diesem Reichtum.

Zu nennen ist der „Palazzo Marai- Mari“ in der kleinen Gasse „Vicolo Cairoli“.
Dann die Häuser, die sich um den Hafen reihen, ganz besonders schon “ La Casa dei Vicari „.

Interessant ist die Pfarrkirche, sie wurde am Anfang des 18. Jahrhunderts errichtet, in reinem Barockstil.

Im Kirchenschiff befinden sich wertvolle Alture aus dem 17. Jahrhundert, von den Künstlern Cristoforo und Teodoro Benedetti aus Trento.

Die zeitgenössischen Altartafeln stammen von den berühmten Malern Simone Brentana, Pietro Rotari und Felice Boscaratti.

Wundervoll die Orgel, die in den Jahren 1742 — 1744 von Giuseppe und Angelo Bonatti aus Desenzano erbaut wurde.

Zu den „berühmten Persönlichkeiten“ aus Torri gehört der Humanist Domizio Calderini, der 1444 in Torri geboren wurde eine Marmorstatue in der Kapelle“ SS. Trinità“ erinnert an ihn.“

Von Professor Giorgio Vedovelli